Der Reuterstein befindet sich direkt an der Wegkreuzung Neu Kaliß – Liepe und Alt Kaliß – Neu Göhren zwischen den Dörfern Kaliß und Neu Göhren. Der Reuterstein ist ein aus Findlingen erbautes Denkmal für Fritz Reuter und soll an einen besonderen Moment im Leben des mecklenburgischen Heimatdichters erinnern. Denn nachdem er aus seiner siebenjährigen, zuletzt in Dömitz verbrachten, Festungshaft am 25. August 1840 entlassen wurde, stand Reuter am frühen Morgen jenes Tages mit seinem Hund Schüten an dieser Wegkreuzung mit der Frage: „Ja, awer wecker Weg was de rechte?“.
Diese Situation und die Frage nach dem „rechten“ Weg, dem richtigen „Wohin?“ schildert uns der spätere höchst erfolgreiche plattdeutsche Schriftsteller Fritz Reuter in seinem Werk „Ut mine Festungstid“(1861). Reuterfreunde setzten an dieser im Buch beschriebenen Wegscheide in der Griesen Gegend bei Kaliß 1885 dem niederdeutschen Literaten Fritz Reuter dieses markante Denkmal in Form des „Reutersteines“. Übrigens, ein Findling an der Ostseite des Denkmals erinnert an den erwähnten Hund Schüten, der ein Geschenk der Töchter des Festungskommandanten von Dömitz zum 29. Geburtstag Fritz Reuters war. Bis zum Jahre 1928 fanden am Reuterstein jährlich Volksfeste statt. Diese Tradition ist seit einigen Jahren wieder an jedem ersten Sonntag im September zum Leben erweckt worden.